Das UNESCO-Welterbe und der Alpinismus feiern großes Jubiläum
2019 feiert die Region Südtirol das 150-jährige Jubliäum des Alpinismus und das zehnjährige Jubiläum der Dolomiten als UNESCO-Welterbe. Die Jubiläumsfeierlichkeiten werden durch ein ganzjähriges Programm abgerundet.
Vor zehn Jahren, am 26. Juni 2009, nahm die UNESCO-Kommission die Dolomiten in die Liste der UNESCO-Welterbestätten auf. Aufgrund ihrer Schönheit und ihrer besonderen Beschaffenheit ist die Gebirgskette in den Südalpen weltweit einzigartig. Von dem insgesamt 141.903 Hektar großen Gebiet liegen 70.818 Hektar in Südtirol und stellen sowohl im Winter als auch im Sommer ein Paradies für Outdoor-Begeisterte dar: Kletterer, Wanderer, Mountainbiker, Skifahrer, und Snowboarder vergnügen sich je nach Jahreszeit auf den geschwungenen Almen und an den kantigen Felshängen.
Der Ursprung der Dolomiten als Bergsportparadies lässt sich im Jahr 1869 finden: Der Wiener Paul Grohmann, Sextens Ur-Bergführer Franz Innerkofler und der Kärntner Peter Salcher wagten sich im Juli an die Erstbesteigung der Dreischusterspitze, dem höchsten Berg in den Sextner Dolomiten. Im Anschluss bezwang das Team nicht nur die Große Zinne, sondern auch noch den Langkofel in Gröden. Paul Grohmann, Franz Innerkofler und Peter Salcher gingen dadurch als Begründer des Alpinismus in die Geschichte der Südtiroler Dolomiten ein.
Für die Errungenschaften im Namen des Alpinismus wurde Paul Grohmann mehrfach geehrt. So erhielt der damals noch nicht von ihm bestiegene „Sasso di Levante" im Jahr 1875 ihm zu Ehren den Namen "Grohmannspitze". Außerdem wurde am 08. September desselben Jahres für ihn in St. Ulrich ein Gedenkstein vom Deutschen und Österreichischen Alpenvereins errichtet. Im kommenden Jahr werden daher 150 Jahre Alpinismus und zehn Jahre UNESCO-Welterbe in den Dolomiten mit einer Vielzahl an Events zelebriert.

Feierlichkeiten 2019

Während des gesamten Jubliäumsjahres werden in der Region einige Veranstaltungen geboten:
Bergzeit: 09. und 10. Juni 2019 in Sexten: Eine Spiegelinstallation an den Sextner Dolomiten erinnert an die Funktion des Gebirges als Sonnenuhr.
Das begehbare Gipfelbuch: 26. Juni 2019 in Sexten: Die Gipfelbücher verschiedener Dolomitengipfel werden im Tal ausgestellt und somit für jedermann erreichbar sein. Bergwoche Sexten: 13. bis 20. Juli 2019 in Sexten
PEAKnick mit Aussicht: 18. Juli 2019 in Sexten: Die Erstbesteigung der Dreischusterspitze wird mit einem schönen Abend in atemberaubender Kulisse gefeiert. Autorenlesungen „Incontri con l'autore" mit Adam Holzknecht über die Geschichte des Langkofels: August 2019 in St. Ulrich
Ferragosto-Umzug „150 Jahre Erstbesteigung des Langkofels": 15. August in Wolkenstein
Gedenkmesse für die am Langkofel verunglückten Bergsteiger mit musikalischer Umrahmung: 17. August 2019 in der Toni Demetz Hütte bei St. Christina Musikalische Unterhaltung mit der Gruppe „Odle Sound": 18. August 2019 in der Toni Demetz Hütte bei St. Christina
Der große Tag: 21. August 2019 in Sexten: Ein Bergfest zur Feier der Erstbesteigung der Großen Zinne mit einer Zeitkapsel-Installation am Paternsattel und dem historisch erlebbaren Fischleintal als Highlight
Filmpremiere von Reinhold Messners Film „Die Große Zinne“: 21. August 2019 in Toblach
Der Sternenhimmel im GEOPARC – Ausblick in die Vergangenheit: 22. August 2019 in Aldein / Radein
Dolomites UNESCO Forum & Kamingespräche: 29. September und 01. Oktober 2019 in Sexten: EURAC Bozen, IDM Südtirol, die Stiftung UNESCO Dolomiten und der Tourismusverein Sexten halten einen zweitägigen Fachkongress zum zehnjährigen Jubiläum der Dolomiten als UNESCO-Welterbe ab
Stilles Feuerwerk und Abschluss des Jubiläumsjahres: 30. Dezember 2019 in Sexten
Zusätzlich zu diesen Veranstaltungen lassen sich im neu eröffneten UNESCO-Zentrum Zans im Villnösstal die Besonderheiten des UNESCO-Welterbes und des Naturparks Puez-Geisler entdecken.

Mobil nach, in und durch Südtirol

Mobil nach Südtirol: Anreise ohne Stress und mit gutem Gewissen 
Südtirol-Urlauber können das Ferienland auf der Südseite der Alpen auch leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Das „Anschlussticket Südtirol" bietet Reisenden mit dem DB/ÖBB Eurocity für nur 5,00€ die Möglichkeit am An- oder Abreisetag mit allen Linienbussen, öffentlichen Seilbahnen, sowie der Rittner Bahn an die gewünschte Destination zu gelangen.
Wer im Urlaub nicht auf sein Fahrrad verzichten möchte, kann dieses in dafür vorgesehenen Zügen mitnehmen. Und wer keine Koffer schleppen will, kann den  „Tür zur Tür" Gepäck-Service der Deutschen Bahn in Anspruch nehmen.

Elektromobilität erhält in Zeiten des Klimawandels einen immer höheren Stellenwert. Zelebriert wird diese umweltschonende Art der Fortbewegung mit Events wie ECOdolomites vom 04. bis zum 08. September 2019. Bei diesem Event erhalten E-Mobility-Fans die Gelegenheit, neue und innovative Produkte zu testen. Damit Besitzer von Elektroautos schnell und unkompliziert eine freie Ladestation für ihr Auto finden, gibt es hier eine Echtzeit-Übersicht aller Ladestationen in Südtirol. Tesla hat speziell für seine Ladestationen eine Übersicht in ganz Italien erstellt.

Als attraktive und gesunde Alternative zum (Elektro-)Auto gelten die Elektrofahrräder „made in Südtirol". Zu den Marken zählen Frisbee, Dinghi, Leaos und Camin. Leaos erregte erst kürzlich Aufmerksamkeit mit dem Pressed Bike vom Südtiroler Designer Harry Thaler.
Für den entspannten Urlaub mit dem Rad befinden sich viele Ausleihstationen für (Elektro-)Fahrräder direkt in Bahnhofsnähe.

Mobilität durch Südtirol: Unterwegs ohne Auto

Busse, Züge, Seil- und Zahnradbahnen sind ein fester Bestandteil Südtirols und bringen Einheimische und Gäste bequem, pünktlich und kostengünstig bis ins entlegenste Bergdorf.
Die Mobilcard ist dafür das Einheitsticket - wahlweise als Tages, 3-Tages- oder 7-Tageskarte - und ermöglicht die freie Fahrt.
Wer dazu auch kulturell interessiert ist, kann die museumobil Card kaufen, die den Eintritt zu über 90 verschiedenen Museen beinhaltet.
RadfahrerInnen greifen hingegen zur bikemobil Card, die mit der Leihgebühr für Fahrräder verbunden ist und somit den Weg frei macht für Südtirols umfangreiches Radwegenetz.

Neben dem Drahtesel bietet Südtirol ebenfalls echte, tierische Weggefährten an. So versprechen Pferde-, Lama- oder Alpakatrekking einen Ausflug der besonderen Art.

Neuer Höhenweg am Ortler ab Juni begehbar

Der neue Ortler Höhenweg im Nationalpark Stilfserjoch gehört zu den anspruchsvollsten Wanderstrecken im gesamten Alpenraum und ist auch für erfahrene Bergwanderer ein neues Highlight in Südtirol. Die hochalpine Route mit beeindruckenden Ausblicken auf das Ortler-Massiv und die Südtiroler Bergwelten führt auf sieben abwechslungsreichen Etappen vom Südtiroler Vinschgau bis ins lombardische Veltlin. Ab Juni 2019 ist der Ortler Höhenweg erstmals vollständig begehbar.

Profil des Ortler Höhenwegs

Der neue Höhenweg im Nationalpark Stilfserjoch beeindruckt mit seinen vielseitigen Etappen, die gekrönt sind von Panoramablicken auf den „König Ortler". Die Herausforderung der Strecke liegt vor allem in der Kondition: Auf dem 119,5 km langen Ortler Höhenweg erbringen Wanderer eine Höhenleistung von insgesamt 8.126 m. Und auch die Höhenlage hat es in sich: Die Tour verläuft teilweise auf über 3.000 m Höhe und eine der insgesamt sieben Tagesetappen führt sogar durch Gletschergebiet.
Die einzelnen Etappen der Rundwanderung lassen sich auch als Tageswanderungen von sechs bis acht Stunden bewältigen. Entlang der Strecke befinden sich bewirtschaftete Alm- und Schutzhütten, die Verpflegung und auch Unterkunft bieten.
Die beste Zeit, um den Ortler Höhenweg zu begehen ist zwischen Juni und September.

Für weniger erfahrene Berggeher wird für Teilstrecken die Begleitung durch einen Bergführer oder eine Bergführerin dringend empfohlen. Trittsicherheit, Kondition und eine geeignete Ausrüstung sind Grundvoraussetzungen für den gesamten Höhenweg.

Weitere Informationen rund um den Ortler Höhenweg finden Sie unter www.vinschgau.net/de/aktivurlaub/wandern-bergtouren/ortler-hoehenweg

Über den Nationalpark Stilfserjoch

Der Nationalpark Stilfserjoch ist eines der größten Naturschutzgebiete im gesamten Alpenraum. Auf den 3.000 Höhenmetern zwischen Talboden und den hochalpinen Gletschergebieten entfaltet sich im Nationalpark Stilfserjoch die Vielfalt sämtlicher alpiner Klimazonen. Auf den Gletschern und Felsen, hohen Gipfeln, aber auch in grünen Wäldern und Wildbächen sind rund um die Ortler-Cevedale-Gruppe zahlreiche seltene Pflanzen- und gefährdete Tierarten beheimatet. 

www.stelviopark.bz.it bietet weitere Informationen zum Nationalpark Stilfserjoch.

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