Aktiv am Bodensee

Urlaub in der blau-grünen Freizeitarena

Wandern und Radfahren, Baden und Segeln, Skijöring und Schneeschuhwandern – der Bodensee ist das perfekte Reiseziel für alle mit Hummeln im Hintern. Actionreiche und überraschende Angebote in Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein machen die Region zum Eldorado für Bewegungshungrige. Man kann den See mit dem Rad umrunden und jeden Stopp zur Abtauchpause machen. Für Gipfelkreuzsammler ist es nur ein Katzensprung vom Ufer in die nahen Alpen, wo auch Mountainbiker, Wintersportler und Panoramasüchtige glücklich werden. Sportliche Klassiker und aufregende Aktiv-Abenteuer bieten an 365 Tagen im Jahr tausend Möglichkeiten.

Mehr als des Müllers Lust

Jakobspilger folgen der Muschel seit hunderten von Jahren auf zwei Routen durch die Bodenseeregion. Entweder über Bregenz und St. Gallen oder auf dem Schwabenweg durch Konstanz geht es via Einsiedeln weiter Richtung Santiago di Compostela. Auch auf über einem Dutzend Premiumwanderwegen auf der deutschen Seeseite ist der Weg das Ziel. Das deutsche Wanderinstitut zeichnete diese Routen als besonders abwechslungsreich und naturnah aus, eine dichte Beschilderung sorgt dafür, dass auch Wanderanfänger nicht falsch abbiegen. In Liechtenstein liegen 32 Gipfel über 2000 Metern. Am höchsten ist der Vordere Grauspitz. Auf 2.599 Metern hat man einen beeindruckenden Panoramablick auf den Rätikon und die Nachbarstaaten. Kinder werden auf Erlebnisspaziergängen (zum Beispiel auf dem Thurgauer Fabelweg) zu kleinen Wanderfans. Auf der Südseite des Sees locken Bergwandertouren immer wieder mit Bodenseeblick. Wer die Aussicht ohne Aufstieg will, fährt mit einer der zahlreichen Bergbahnen auf Pfänder, Säntis und Co.

Tour de Bodensee mit Bergetappen nach Wahl

Der Bodenseeradweg ist eine der beliebtesten Fahrradrouten Europas. Ohne nennenswerte Steigung schmiegt sich der Weg ans Ufer. Apfelblüte, Badezeit und Weinfeste ganz in der Nähe liefern abwechslungsreiche Pausengründe. Je nach Fitness und Laune bewältigt man die Seeumrundung per E-Bike oder Rennrad, in kleinen Etappen oder kombiniert mit einer Mountainbike Tour in die Alpen. Ein Gepäcktransport (nur im Uhrzeigersinn) macht das Treten leichter. Ein Stück vom Ufer entfernt locken in Oberschwaben, im Hegau und in Liechtenstein gut ausgebaute Radwegnetze um das Umland zu erkunden. Interessant für Experimentierfreudige: Viele Radverleihe bieten auch Tandems und Liegeräder an.

Anschnallen und Abdüsen

Wer in der Ostschweiz auf acht Rädern unterwegs ist, fährt auf glattem Untergrund. Skater freuen sich über ein gut ausgeschildertes Wegenetz in den Kantonen Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau, das als eines der besten in Europa gilt. Auf der Skate-Route zwischen Kreuzlingen und Romanshorn rollt man meist direkt am Bodenseeufer entlang. Die Pisten des Rhein Skate gehen auf Europas Inline-Pioniere zurück. Als noch niemand so recht wusste was Skates überhaupt sind, wurden hier die ersten Skater auf dem Rheindamm und entlang des Bodensees mit neugierigen Blicken beobachtet. Super für den Skate-Nachwuchs: Rund 90% der Route verlaufen auf autofreien Wegen.

Planschbecken für Seepferdchen und Freischwimmer

An unzähligen Badestellen und Strandbädern zeigt sich die Bodenseeregion von ihrer erfrischendsten Seite. 273 Uferkilometer umgeben den See, der sich immer wieder mit neuen Aussichten präsentiert. Am westlichen Bodensee taucht man mit Blick auf das nahegelegene andere Ufer in romantisch-idyllischer Atmosphäre ab. Am weiten Obersee erstreckt sich die Wasserfläche bis zum Horizont, an dem die Alpen sich je nach Lichtstimmung und Jahreszeit immer neu präsentieren. Wenn das Wasser lieber etwas kühler sein soll, bietet sich ein Besuch der Flussbäder an Rhein und Seerhein an. Am Bodensee ist nicht nur im Sommer Badesaison, in modernen Thermen  kann man rund ums Jahr die Seele im Wasser baumeln lassen. Drei Thermalbäder liegen direkt am Bodenseeufer, an der Schwäbischen Bäderstraße kann man jeden Wochentag wo anders abtauchen.

Seemannsglück zwischen Luv und Lee

Vom Boot an einer einsamen Stelle ins Wasser zu springen gehört zu den Highlights eines Urlaubs am Bodensee. Ruder- oder Tretboote gibt es an vielen Verleihstationen, auch mit Kanus oder Kajaks gleitet man nach einer kurzen Einweisung flott übers Wasser. Etwas mehr Übung braucht es fürs Stand-up-Paddling und Wakeboarden. Neben allen Trendsportarten auf dem Wasser bleibt Segeln jedoch die unangefochtene Königsdisziplin. Bei Schnupperkursen bekommt man schnell ein erstes Gefühl dafür, wie man mit einer Jolle übers Wasser gleitet. Wer mit einem Bodensee Schifferpatent aus dem Urlaub nach Hause kommt, hat einen europaweit anerkannten Segelschein in der Tasche.

Naturspektakel und Flauschtierfütterung

Auf der Blumeninsel Mainau bestaunen jährlich 1,2 Millionen Besucher Rosen, Dahlien und Tulpen. Der Spaziergang über die weitläufige Insel wird oftmals zur blumigen Fotosafari. Etwas schwerer einzufangen sind die Motive in Salem auf dem Affenberg. 200 Berberaffen leben hier völlig frei in einem 20 Hektar großen Waldgebiet und fressen zahmen Besuchern gratis ausgeteiltes Popcorn aus der Hand. Etwas mehr Geduld braucht man am Bodensee beim Beobachten von Zugvögeln. Bis zu 250.000 Tiere legen hier einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Süden ein, mehrere Riedgebiete stehen deswegen unter Naturschutz. Mit dem Rheinfall in Schaffhausen liegt der größte Wasserfall Europas, in der Bodenseeregion. Auf 150 Metern Breite stürzt der Rhein 23 Meter über die Felsen hinab. Wer nicht auf Augenhöhe staunen will, hängt sich in den Baumwipfeln des Adventure-Parks Rheinfall bei Wasserfallblick in die Seile.

Fürstlich-familiäre Wintersportregion

In Liechtenstein und Vorarlberg liegen kleine, feine Skigebiete, in denen sich auch Rodler, Langläufer und Winterwanderer wohl fühlen. Malbun, das höchste Dorf im Fürstentum Liechtenstein, ist schneesicher und ein gutes Familienziel. 23 Kilometer abwechslungsreiche Pisten bieten für jeden Schwierigkeitsanspruch das Richtige, am Lift steht man meist nicht lange. Fans von Trendsportarten können hier neuerdings Skijöring ausprobieren und sich auf Skiern von Hunden durch die verschneite Winterlandschaft ziehen lassen. Wer lieber selbst Strecke macht, genießt bei einer Schneeschuhwanderung unberührte Natur. Traditionell beliebt für einen Wintersportausflug am Bodensee sind auch Laterns, das Bödele oder der Pfänder in Vorarlberg.

Bodenseegärten erzählen Geschichte(n)

Das milde Klima der Bodenseeregion hat Gärtnern schon immer in die Hand gespielt. Inmitten der vom blauen See und grünen Ufern geprägten Landschaft entstanden über die Jahrhunderte aussichtsreiche Parks und liebevoll gehegte Gärten. Das Netzwerk „Bodenseegärten - Eine Reise durch die Zeit“ lädt dazu ein, die schönsten Gartenanlagen rund um den See zu entdecken und gleichzeitig Spannendes über die Geschichte des Gartenbaus in der Region zu erfahren. Der grüne Verbund wächst stetig und wird noch internationaler. Gleich vier Länder umfassen die Bodenseegärten neu in 2018. Die fünf Neumitglieder sind: die Stadt Bregenz mit ihren Gärten (AT), der Arzneiheilpflanzengarten von VitaPlant in Uttwil und der Heilpflanzengarten von REGENA in Tägerwilen (CH), der Hofgarten von Schloss Messkirch sowie der Park der Villa Rosenau in Konstanz (DE).
Rings um den Bodensee zeigt sich die gesamte Gartenbaugeschichte Europas. Von der Steinzeit über die Antike und das Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert und weiter in die Gegenwart kann der Besucher sie hautnah erleben. Dabei braucht er kaum Distanzen zu überwinden. Und wenn er möchte, reist er einfach per Schiff, Bus oder Bahn von Garten zu Garten.

Reichenau ist Geburtsort der abendländischen Gartenbaukultur

Vor fast 1.200 Jahren hat der Reichenauer Mönch Walahfrid Strabo mit seinem Büchlein „Hortulus – Über die Pflege von Gärten“ den ersten Gartenratgeber Europas verfasst. Die 24 Verse über genauso viele Pflanzen machen die Welterbeinsel Reichenau zum Geburtsort der abendländischen Gartenkultur. Das wirkt bis heute: Die Gemüseinsel mit ihren Gewächshäusern und Rebhängen, den drei Kirchen und ihrem Weltkulturerbestatus ist Traumziel für Menschen mit dem berühmten grünen Daumen. Ein nach dem Vorbild des Hortulus angelegter Kräutergarten erinnert heute an die lange Gartentradition auf der Reichenau. Die Insel erreicht man leicht per Rad, zu Fuß oder mit dem Bus über den aufgeschütteten Damm, ein besonderes Erlebnis ist eine Schifffahrt zur Reichenau von Radolfzell, Konstanz oder Mannenbach aus.

Von Park zu Park durch die Zeit reisen

Die wahrscheinlich bekannteste Blumeninsel der Welt ist die Insel Mainau. Hier hat die Familie Bernadotte auf 45 Hektar aus der historischen Baumsammlung des 19. Jahrhunderts ein wahres Blumenparadies geschaffen. Ein Star-Landschaftsarchitekt wurde vom späteren französischen Kaiser Napoleon III. für den englischen Garten von Schloss Arenenberg am schweizerischen Untersee engagiert. Der legendäre Fürst Pückler plante rund um das schönste Schloss am Bodensee um 1840 eine grüne Idylle voller Überraschungen. Von hier ist es nicht weit zur historischen Anlage des ehemaligen Kartäuserklosters Ittingen. Neben einem Barockgarten sind hier zwei Hopfengärten, Weingärten, ein Kräutergarten, ein Priors- und ein Mönchsgarten zu sehen. Der Rosengarten mit 1.000 Rosenstöcken duftet nicht nur wunderbar, er wartet außerdem mit der größten Auswahl an historischen Rosensorten der Schweiz auf. Der Seeburgpark in Kreuzlingen liegt wunderschön am Schweizer Ufer des Bodensees. Nicht nur das historische Restaurant Schloss Seeburg laden zum Verweilen und Flanieren ein.

Prachtvolle Schlossanlagen auf der deutschen Seeseite

Ein unvergesslicher Garten mit Traumblick liegt auf der anderen Seeseite, nur eine kurze Schifffahrt entfernt. Der Park am neuen Schloss Meersburg bietet neben barocker Gartenarchitektur eine herrschaftliche Aussicht auf den See. Von hier aus ist es ein Katzensprung zum ehemaligen Kloster und Schloss Salem. Gleich beim Eintritt empfängt den Gast ein prächtiger Formengarten ganz im barocken Stil. Gestalterische Elemente sind symmetrisch angelegte Wege, phantasievoll geschnittene Hecken und Büsche, Brunnen und Wasserbassins sowie zwei Labyrinthe. In Messkirch lädt der Hofgarten des Schlosses Messkirch zum Besuch ein. Ein idealer Ort für Feiern und Feste.

Hirse für hungrige Pfahlbauer

Die Reste steinzeitlicher Pfahlbauten in der Bodenseeregion gehören seit 2011 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wie hier schon in der Steinzeit gegärtnert wurde, zeigt der archäobotanische Garten in Frauenfeld. Im angrenzenden Museum für Archäologie und Naturmuseum erfahren Besucher viel Wissenswertes zum Gartenbau aus dieser Zeit. Auch der archäobotanische Garten in Hemmenhofen zeigt ein urzeitliches Pflanzenspektrum. Dabei eröffnet sich dem Besucher nicht weniger als die Kulturpflanzengeschichte Mitteleuropas. Kolben-Hirse zum Beispiel, die wir nur noch als Sittich-Futter kennen, Buchweizen, Linse und Ackerbohne, das erste Saatgut der Menschheit, werden dort heute noch gezüchtet und gepflanzt. Der Bibelgarten der Bibelgalerie Meersburg lässt die Geschichte und die Geschichten der Bibel lebendig werden. Am Bodensee wird so auf engstem Raum die Gartenbaugeschichte Europas erlebbar: Von der Steinzeit über das Mittelalter bis in die Neuzeit. 7.500 Jahre Gartenbau machen einen Kurztrip an den Bodensee zum unvergesslichen Erlebnis. Und die Idee der „Bodenseegärten“ wächst und gedeiht.

Das Gartennetzwerk schließt seinen Kreis um den Bodensee

Die Englische Parkanlage von Schloss Wartegg ist ein Idyll aus alten Bäumen, Wasserläufen und lauschigen Lichtungen. Im Herzen des nationalen Gartendenkmals aus dem Jahr 1860 bauen Biogärtner fast vergessenes Gemüse, Kräuter und Blumen an. Im EchinaPoint in Roggwil dreht sich alles um den Naturheilkunde-Pionier Alfred Vogel und seine Lieblingspflanze, den Roten Sonnenhut. Besucher genießen die purpurne Blütenpracht und erfahren, wie pflanzliche Heilmittel hergestellt werden und wirken. Der Überlinger Gartenkulturpfad verbindet die schönsten grünen Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter der Stadtgarten mit exotischen Pflanzen und mächtigen Baumriesen. 30 prächtige Villen und Parks lassen sich auf dem Lindauer Gartenkulturpfad erkunden – allesamt vornehme Schmuckstücke direkt am bayerischen Bodenseeufer. Im rund 70 ha grossen Park des Parkhotels St.Leonhard Überlingen können einmalige Blicke auf den Bodensee genossen werden. Die Stadt Singen zeigt in ihrem Stadtgarten einen alten Baumbestand, exotische Sommerpflanzen, Kunstwerke und im Frühling ein wahres Blütenmeer. Und Konstanz mit dem Gartendenkmal Stiegeler Park zeigt einen einmaligen Privatgarten direkt am See.

Fünf neue Gärten in 2018

Der Arzneipflanzengarten der VitaPlant AG in Uttwil zeigt eine umfassende Sammlung an Heilpflanzen und lädt direkt am Bodenseeradweg zum Verweilen ein. Der harmonische Firmengarten der REGENA AG in Tägerwilen verbindet die Arzneipflanzen mit dem Firmengebäude. Eine gelungene Umsetzung der wörtlichen „Work-Life-Balance“. Ein Hofgarten nach barockem Vorbild ist bei Schloss Messkirch zu finden. Ein Park mit Blick auf Konstanz und die Schweizer Berge lädt im KWA Parkstift Rosenau zur Entspannung ein. Und mit der Stadt Bregenz und deren Gärten erweitern sich die Bodenseegärten um ein drittes Land. Individuelle Entdeckungen Gästen stehen Tourenvorschläge für individuelle Gartenzeitreisen – sei es mit dem Schiff, dem Rad oder mit Bus und Bahn – zur Verfügung. Auch eine von Radweg-Reisen angebotene individuell buchbare Pauschalreise gibt es. Sie führt zu vielen teilnehmenden Bodenseegärten und dauert rund sechs Tage. Am westlichen Bodensee kann Gartengeschichte auf eigene Faust und vier Routen mit je maximal 30 Kilometern „erfahren“ werden. Radler erhalten dabei nicht nur spannende Garteneindrücke, immer wieder öffnen sich auch fantastische Blicke über die weite Wasserfläche des Bodensees. Ein Erlebnis-Angebot der Insel Mainau ermöglicht Gartenfans zudem, einen Tag lang (oder auf Wunsch auch länger) in die Rolle eines „Mainau-Gärtners“ zu schlüpfen. Für Kinder bietet die Grüne Schule auf der Insel Mainau „Kids Gardening“ zu bestimmten Daten an.

Grüne Gruppenangebote

Gruppen ab 20 Personen können eine Mittelaltertour und eine Gegenwartstour zu Schloss- und Villengärten bei „art cities Reisen“ buchen. Auch Erlebnis-Bausteine mit besonderen Angeboten für Gruppen und individuell reisende Gäste können unkompliziert gebucht werden. Informationen zu allen Angeboten finden sich in der Broschüre zu den „Bodenseegärten“ und auf der Website www.bodenseegaerten.eu.

Der Bodensee lockt zu jeder Jahreszeit an seine Ufer

Mehr als ein Sommerflirt

Der Bodensee ist zu jeder Jahreszeit ein echtes Sehnsuchtsziel. Das Farbenspiel des Sees, die zum Greifen nahen Berge, eine Fülle von Freizeitangeboten und Entdeckungstouren in die Länder ringsum vermischen sich zu einem Urlaubsgefühl, das einfach süchtig macht. Hervorragende Weine und bestes Essen aus der Region, herrliche Gärten und Kultur von Weltrang, aber auch fürstlich präparierte Skipisten, Weihnachtsmärkte und wonnigwarme Thermen – nicht nur im Sommer lässt man es sich hier, im Herzen Europas, so richtig gut gehen.
An nur einem Tag kann man in Deutschland an der Seepromenade flanieren, die hügelige Landschaft der Schweizer Seeseite per Rad erkunden, in Österreich die Aussicht vom Bregenzer Hausberg Pfänder genießen und im Fürstentum Liechtenstein durchs Kunstmuseum streifen. Kann man, muss man aber nicht. Denn jedes der vier Länder lässt sich auch mit viel Muße entdecken und bietet genug Möglichkeiten, um ganze Urlaube dort zu verbringen.

Kompass der Möglichkeiten

In traumhafter Fotokulisse sammeln Urlauber am Bodensee außergewöhnliche Momente, die sich auf Facebook genauso mitteilen lassen wie auf einer Ansichtskarte. Rund um den See gibt es spannende Museen, zahllose Schlösser und Gärten, Bergbahnen, Freizeitparks und jede Menge Bäder. Mit dem Schiff oder bei einer Bahnfahrt mit Seeblick wird auch das Hinkommen zum Erlebnis. 160 dieser Attraktionen in allen vier Ländern sind allein im Angebot der BodenseeErlebniskarte inklusive. Sie bietet Varianten für „Landratten“, „Seebären“ und „Sparfüchse“ – ganz nach Bedarf. Im Oktober 2015 wird erstmals auch eine Erlebniskarte für den Winter angeboten.

Lebensgefühl deluxe

Der Bodensee steht für unverfälschte Lebensqualität. Allein der Blick über den See zu den Bergen ist ein Fünf-Sterne-Genuss, egal ob aus der Suite oder vom Zeltplatz aus. Weiße Segel sprenkeln im Sommer die Wasserfläche, im Herbst und Winter liegt mystischer Dunst über der Szenerie. Und auch kulinarisch holt der See die Sterne vom Himmel. Gourmets finden rundherum eine große Zahl ausgezeichneter Lokale. Vom See auf den Teller schmecken Felchen und Kretzer dort besonders gut. Die Gemüseinsel Reichenau liefert dazu die Beilage voller Aromen. Ebenfalls zeitlos und lecker: ein Apfel direkt vom Bauern oder ein herzhaftes Käsefondue aus Thurgauer Tilsiter.

Winzerkunst rundum

Unter nicht ganz legalen Bedingungen nahm die Erfolgsgeschichte des Müller-Thurgau am Bodensee Fahrt auf. Die ersten Reben wurden im Ruderboot von der Schweiz nach Deutschland geschmuggelt. Die aufregende Aktion hat sich gelohnt: Zusammen mit dem roten Spätburgunder ist der Weißwein heute der Star unter den Bodenseeweinen. Sonnige Hänge, nährstoffreiche Böden und der warme Föhnwind lassen die Trauben zu prallen Früchten heranreifen. Gekeltert werden sie von kreativen Winzern in traditionsreichen Weinbaubetrieben. Weinreisen, Rebberg-Führungen, Geocaching-Touren und Weinseminare sind nur ein paar der Möglichkeiten, die Weinregion Bodensee besser kennen zu lernen.

Lebendige Kulturszene

Maler, Dichter und Pioniere haben sich am Bodensee schon immer wohlgefühlt, Kunst und Architektur gibt es in modern genauso wie in alt. Bei den Bregenzer Festspielen werden Opern zum bunten Freiluftspektakel von Weltruf, das Friedrichshafener Kulturufer gibt Straßenkünstlern eine Bühne. Auch mehrere UNESCO-Welterbestätten, erstklassige Museen und Musikfestivals von Hip-Hop bis Klassik machen den Bodensee zu einem Reiseziel, das es auch kulturell in sich hat. Kulturtipp im Winter: einmal im eigenen Häs – so heißt hier das Kostüm – an der alemannischen Fasnacht teilnehmen.

Gärten mit Tradition

Gartenprofis gab es auf der Gemüseinsel Reichenau schon vor 1.200 Jahren. Damals verfasste ein Mönch hier den ersten Gartenratgeber Europas. In Versform gab er Tipps zu Anzucht und Pflege von allerlei Kräutern. Ein gutes Händchen fürs Grüne und Bunte beweist seit Generationen auch die gräfliche Familie Bernadotte, die die Insel Mainau zu einer Pilgerstätte für Blumenfreunde macht. Das milde Klima hat Gärtnern am See schon immer in die Hand gespielt. Und so lassen sich hier Gärten und Parks von der Steinzeit bis zur Gegenwart entdecken. Die schönsten grünen Ziele am See haben sich übrigens unter dem Namen „Bodenseegärten“ zusammengeschlossen und präsentieren eigene Reiseangebote und Veranstaltungen.

Blau-grüne Freizeitarena

Für Stubenhocker ist der Bodensee nichts. Viel besser als Däumchen drehen: auf den Bodensee-Radwegen Strecke machen, im Kanu entlang der Ufer paddeln oder auf einem der vielen Premiumwanderwege durch Reben und über Hügel spazieren. Wer Gipfelkreuze sammelt, macht sich auf den Weg nach Vorarlberg, in die Ostschweiz und ins nahe Liechtenstein. Ganz entspannt geht’s dagegen voran, wenn man sich im Sommer einfach auf der Luftmatratze ins Blaue treiben lässt oder im Winter die Pisten hinuntergleitet.

Familienspaß ohne Grenzen

Abenteuerliche Expeditionen in Kletterparks sorgen für einen Höhenrausch, beim Ziegen-Trekking vergeht die Wanderung wie im Flug. Außergewöhnliche Spielplätze, tolle Skipisten für die ganze Familie, Freizeitparks und ganz viel Platz zum Planschen machen den Bodensee zum Lieblingsziel von Kindern und ihren Bespaßern. Auch Tierbeobachtungen stehen hoch im Kurs – Wasservögeln, Wildschweinen und Bisons kommt man hier ganz nah. Und die Berberäffchen vom Salemer Affenberg schnappen sich das Popcorn direkt aus der ausgestreckten Hand.

Bädertour und Fastenkur

Im Moor entspannen, in heißen Quellen baden oder den Kreislauf beim Treten im eiskalten Wasser in Schwung bringen: Wer im Alltag den Kampf gegen eingerostete Gelenke immer wieder verliert, hat am Bodensee zu jeder Jahreszeit beste Karten für einen Neustart. Bei Slowfood oder Fastenküche, bei Massagen oder langen Spaziergängen: Am Bodensee kommen Körper, Geist und Seele wieder ins Lot.

Hochsaison für Entspannung & Co.

Wenn die Badezeit vorbei ist, kehrt am See Ruhe ein – ideale Bedingungen, um einen Gang runterzuschalten, sei es beim Spaziergang durchs bunte Herbstlaub oder beim Schwitzen in der Seesauna. Auf kurzem Weg kommt man im Winter außerdem in schneesichere Höhen und genießt beim Skifahren oder Schneeschuhwandern den Blick ins Tal.