Brauchtum und Tradition – Teil des bayerischen Lebensgefühls!
Gelebtes Brauchtum gehört zu Bayern wie die Weißwurst und das Bier. Ob Sommer oder Winter, ob Tanz in den Mai, Viehscheid oder Leonhardiritt – die Feste sind bei Einheimischen und Besuchern beliebt.Die Gelegenheit zum Feiern und Musizieren lässt man sich in Bayern nur ungern entgehen – und wo bietet sich eine bessere Möglichkeit als auf einem der traditionsreichen Feste im Freistaat. Die Veranstaltungen stehen häufig in Verbindung mit traditionell bäuerlicher Kultur oder christlichen Feiertagen und setzen Highlights im bayerischen Kalenderjahr. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Kultur und machen das einzigartige Lebensgefühl im Freistaat aus.
Mit Krach und Krawall:
den Winter verjagen
Zwischen dem Thomasfest am 21. Dezember und dem 6. Januar wird in verschiedenen Orten des Alpenraums die Rauhnacht gefeiert, zu der sich die Bürger mit Holzmasken, Fellen und Leder verkleiden. Mit lautem Geschrei und Trommellärm sollen die Winterdämonen vertrieben werden, damit der Frühling kommen kann. Laut geht es auch beim Aperschnalzen im Rupertiwinkel zu. Zwischen dem 26. Dezember und dem Faschingsdienstag treiben die Aperschnalzer mit ihren langen Peitschen, die sie rhythmisch knallen lassen, den Winter lautstark aus.Den Frühling begrüßen:
Starkbierzeit und Maifest
In den Wochen zwischen Fasching und Ostern trinkt man schon seit dem 15. Jahrhundert traditionell das kräftige Starkbier – das dazugehörige Starkbierfest wird auch heute noch alljährlich gefeiert. Der Anstich findet um den Josephitag (19. März) statt. Highlight sind die Bierfeste, die in zahlreichen bayerischen Städten gefeiert werden. Ob Bergkirchweih in Erlangen, Gäubodenvolksfest in Straubing oder das berühmte Oktoberfest in München – der Rummel aus Fahrgeschäften, Bierzelten und Buden zieht Jahr für Jahr mehrere Millionen Besucher aus der ganzen Welt an. Zu einer der beliebtesten Traditionen zählt in ganz Bayern das Maibaumaufstellen. Jedes Jahr am 1. Mai wird an zentralen Plätzen in Orten und Gemeinden der geschmückte und häufig mit dekorativen Schildern verzierte Baum aufgestellt. Rund um das Aufstellen findet das Maibaumfest statt. Bei Blasmusik, Speis und Trank kommen Gäste und Einheimische gesellig zusammen. Für Vergnügen sorgen vielerorts traditionelle Bänder- und Volkstänze um den Baum oder die Wahl einer Maikönigin.
Von Tänzelfest bis Pfingstritt:
Feiern und Erleben unter weiß-blauem Sommerhimme
Das jahrhundertealte Tänzelfest in Kaufbeuren oder die „Landshuter Hochzeit“ und Feste zu religiösen Feiertagen gehören zum gelebten Brauchtum in Bayern. So zum Beispiel die prachtvollen Fronleichnamsprozessionen, die je nach Region von Musikanten, Gebirgs- oder Böllerschützen begleitet werden. Der Sommer ist in Bayern auch die Zeit der Wein- und Winzerfeste. Mit Blick auf die Fränkischen Weinberge finden zahlreiche Feierlichkeiten rund um den neuen Jahrgang in den romantischen Winzerstädtchen statt.Das Ende des Bauernjahres:
Feste im Herbst
Beim Almabtrieb im Spätsommer treiben die Hirten die mit Blumen und Kränzen geschmückten Kühe von den Bergweiden zurück ins Tal. Mit lautem Glockengeläut, Musik, Märkten und anderen Brauchtumsveranstaltungen dankt man für die gute Weidesaison, die unfallfrei verlief. Das Ende des Bauernjahres wird am 6. November mit dem Leonhardiritt gefeiert.Städte und Kultur – Erleben und Entdecken in Bayern
Ob römischer Grenzwall oder modernes Musikfestival, historische Altstädte oder zeitgenössische Ausstellungsbauten – die kulturellen Angebote in Bayern bilden ein Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition.Bayerns Kultur ist vielfältig und lädt zum Entdecken ein. Die ereignisreiche Geschichte des Freistaats lässt sich zum Beispiel bei einem Spaziergang durch die mittelalterlichen Altstädte der Metropolen Nürnberg oder Augsburg erleben – hier beeindrucken vor allem die zahlreichen historischen Bauwerke und Denkmäler. Für die Kultur der Gegenwart stehen zeitgenössische Museumsbauten wie das neue Museum für Ägyptische Kunst in München sowie Festspiele und Festivals in ganz Bayern.
Einmalig und schützenswert: UNESCO Weltkulturerbe
Eine besondere touristische Anziehungskraft haben jene Stätten in Bayern, die von der UNESCO als Weltkulturerbe prämiert wurden. Dazu gehören die Jahrtausende alten prähistorischen Pfahlbauten, die an drei Fundstellen in Bayern besichtigt werden können, wie auch der römische Grenzwall Limes, der durch heute fränkisches Gebiet verläuft. Auch die malerischen Altstädte von Bamberg und Regensburg sind mit dem bedeutenden Titel ausgezeichnet; letztere gilt als einzige komplett erhaltene mittelalterliche Großstadt Deutschlands. Prunkvolle Denkmäler sind die barocke Würzburger Residenz sowie die Wieskirche im Pfaffenwinkel, die in schönstem Rokoko ausgestattet ist. Zuletzt wurde im Jahr 2012 das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth in die ehrenwerte Riege der insgesamt sieben Weltkulturerbestätten erhoben.Opulente Denkmäler: Bayerns Burgen, Schlösser und Museen
Sie verbinden meisterhafte Architektur mit spannender Geschichte: die 45 staatlichen Schlösser, Burgen und Residenzen in Bayern. Die größten Publikumsmagneten sind die prachtvollen Bauwerke König Ludwigs II., die in ihrer märchenhaften Opulenz weltweit ihresgleichen suchen – darunter Schloss Linderhof, Herrenchiemsee und das wohl bekannteste Schloss der Welt: Neuschwanstein. Doch auch andere Anlagen in Bayern sind immer einen Besuch wert: die mittelalterliche Kaiserburg in Nürnberg, die längste Burganlage der Welt in Burghausen oder Kleinode wie Schloss Schönbusch in Aschaffenburg, die Befreiungshalle in Kehlheim oder Burg Prunn im Altmühltal. Neben romantischen Burgen und Schlössern beherbergt die Kulturlandschaft Bayern zwölf große staatliche kunst- und kulturgeschichtlichen Museen, darunter mehrere weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Glanzlichter: Zu den bedeutendsten Museen der Welt zählen die Neue und Alte Pinakothek sowie die Pinakothek der Moderne, das Bayerische Nationalmuseum, das Deutsche Museum, das Museum Brandhorst sowie die Städtische Galerie im Lenbachhaus.Flanieren und Verweilen
Zum Entdecken und Flanieren laden die Ferienstraßen in ganz Bayern ein – touristische Routen entlang historischer Trassen, wie zum Beispiel die romantische Straße, die von Füssen über das malerische Städtchen Rothenburg ob der Tauber und die Fuggerstadt Augsburg bis nach Würzburg führt. Oder die Römerstraße Via Claudia Augusta, die man, umgeben von herrlichem Panorama, am besten – wie die Römer einst selbst – zu Fuß entlang läuft. Kulturelle Highlights sind die Feste und Festspiele mit internationaler Strahlkraft, die während des Jahres in ganz Bayern stattfinden. Zu den bedeutenden Festivals zählen unter anderem die internationale Jazzwoche in Burghausen, Rock im Park in Nürnberg, das Mozartfest in Augsburg und die berühmten Richard Wagner Festspiele in Bayreuth.Bayern – Ein Land für Genießer
Im Genießerland Bayern ist die Küche genauso vielseitig wie der Freistaat selbst. Ob am Wirtshaustisch oder im Gourmetrestaurant – die bayerische Küche lässt keine Wünsche offen. Auf den saftigen Almwiesen Bayerns grasen glückliche Kühe, an den steilen Hanglagen Frankens gedeihen Weinreben, im milden Klima wachsen lokale Obst- und Gemüsesorten und die klaren Flüsse und Seen beherbergen viele heimische Fischsorten. Die bayerische Landschaft ist nicht nur wunderschön, sie bietet auch ideale Voraussetzungen, um zahlreiche regionale und hochwertige Produkte aus der Natur zu gewinnen. Produkte, aus denen die Köche der Region kulinarische Hochgenüsse zubereiten.Einfach und köstlich:
Regionale Spezialitäten
Die Bayerische Küche ist weltberühmt: Weißwurst, Brezn mit Obatzda, deftige Knödelgerichte und zahlreiche köstliche Fisch und Fleischzubereitungen – die regionalen Spezialitäten sind Teil des bayerischen Lebensgefühls, genauso wie die berühmte bayerische Geselligkeit: Gutes Essen genießt man mit Familie und Freunden im Wirtshaus oder unter schattigen Kastanien im Biergarten. Dazu passt Wein aus Franken, der klassisch im Bocksbeutel kommt, oder Bier; hier hat man die Wahl zwischen 40 Sorten aus einer der über 600 Brauereien in Bayern. Die traditionelle Gasthauskultur wird ergänzt durch Gourmetrestaurants, in denen Köche den Gästen eine moderne Interpretation der bayerischen Küche präsentieren.
Genuss pur:
bayerische Sterneküche
Wer gerne herausragende Küche genießt, der findet in Bayern eine große Auswahl an ausgezeichneten Restaurants. Angeführt wird die Rangliste der bayerischen Spitzenköche von Christian Jürgens mit seinem „Gourmetrestaurant Überfahrt“ in Rottach Egern. Er erhielt von den Testern des Gault Millau 19,5 Punkte und wurde im Jahr 2012 als „Koch des Jahres“ ausgezeichnet. Er ist der einzige Koch in Bayern, der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Hinzu kommen 47 weitere bayerische Küchenchefs mit einem und zwei Sternen.
Regionale Produkte:
Ausgezeichnet
Wo Bayern draufsteht, ist auch Bayern drin. Dank der EU Siegel „Geschützte Ursprungsbezeichnung“ („g.U“) und „Geschützte geographische Angabe“(„g.g.A“) weiß der Verbraucher, wo seine Lebensmittel herkommen. So werden beispielsweise die Rohmilchkäse Allgäuer Emmentaler und Allgäuer Bergkäse garantiert in Allgäu hergestellt. Auch die gesamte für die Produktion benötigte Milch muss aus diesem Gebiet stammen. Europaweit geschützt sind auch die berühmten Nürnberger Rostbratwürste: Sie dürfen nur in Nürnberg hergestellt werden und Bayerisches Bier – selbstverständlich nach dem traditionellen Reinheitsgebot gebraut – kommt ausschließlich aus bayerischen Sudkesseln. Auch Frankenwein ist ein geschützter Begriff – Herstellung und Abfüllung erfolgen ausschließlich im Anbaugebiet Franken. Darüber hinaus werden beim Anbau und bei der Weiterverarbeitung der Reben allerhöchste Qualitätsstandards beachtet.
Entdecken und Genießen
Bayerische Produkte lassen sich wunderbar direkt vor Ort genießen. Milch- und Käseprodukte schmecken am besten auf der Alpe mit Blick auf die Berge. Lokale Biersorten kann man direkt in der Region in kleinen Brauhäusern probieren und auf Weinfesten oder in einer Häckerwirtschaft lassen sich die neuen Jahrgänge in gemütlichem Ambiente verkosten. Die regionale Küche lässt sich ebenfalls wunderbar auf kulinarischen Touren durch den Freistaat entdecken. Routen wie die „Fränkische Moststraße“ durch die Region Hesselberg, die „Bier- und Burgenstraße“ im Naturpark Frankenwald oder die „Bayerische Milch- und Käsestraße“ versprechen typisch bayerische Gaumenerlebnisse.Aktiv sein in Bayern: Zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis
Wanderer, Radler und Wintersportler finden vor der atemberaubenden Kulisse Bayerns die Routen, die zu ihrem persönlichen Fitnessgrad und Anspruch passen. Mit ihren steil aufragenden Felswänden, klaren Seen, sanften Hügellandschaften und üppigen Ebenen entlang der Flüsse besticht die bayerische Landschaft durch ihre Schönheit und Vielseitigkeit.Fahrradland Bayern
Mit unzähligen, gut ausgebauten Radwegen ist Bayern ein Fahrradland mit unbegrenzten Möglichkeiten. Wer es gemütlich liebt, radelt auf flachen Radwegen an der Donau entlang oder auf dem Limes-Radweg durchs Altmühltal. Wer seine sportlichen Grenzen austesten möchte, schwingt sich aufs Mountainbike und erobert beispielsweise den Naturpark Frankenwald mit seinen 300 Kilometer MountainbikeStrecken. Auch Touren fürs E-Bike gibt es inzwischen überall in Bayern. Mit der unterstützenden Kraft des Elektromotors lassen sich auf einem Elektrorad auch lange und hügelige Strecken problemlos bewältigen. Neben dem Leinenradweg in Ostbayern ist auch der Bodensee-Königssee-Radweg, der quer durch Bayerns Süden führt, mit zahlreichen Servicestationen ausgestattet, an denen die Akkus kostenfrei für den nächsten Streckenabschnitt aufgefüllt werden. Auf dem großen Arber im Bayerischen Wald liegt gar die höchste Akkuladestation Bayerns.Zu Fuß unterwegs
Wanderer finden in ganz Bayern ausgebaute und gut beschilderte Wanderwege. Von sanft hügelig bis hochalpin – für jedes Konditionslevel ist das Richtige dabei. Empfehlenswert für den normalen Erholungsurlauber ist zum Beispiel eine Halbtageswanderung auf dem Jakobsweg von Eschlkam zur Wallfahrtskirche Neukirchen bei Heilig Blut. Anspruchsvolle Wanderer laufen entlang des Goldsteigs, der zu den Top-Trails of Germany gehört und von Furth im Wald aus auf einer anspruchsvoll ansteigenden Strecke auf den Gipfel des Hohenbogens führt. Regelrecht Kult sind inzwischen die „24 Stunden von Bayern“, ein Wander-Event mit 444 Teilnehmern, das jedes Jahr in einer anderen Region stattfindet und von einem umfangreichen kulturellen Rahmenprogramm begleitet wird.Weniger schweißtreibend und dafür umso schöner sind die entspannten Genusstouren durch die Weinberge Frankens oder den Oberpfälzer Wald. Hierbei kommt auch der kulinarische Aspekt nicht zu kurz. Gasthäuser entlang der Strecken bieten Möglichkeit zur Einkehr und zum Genuss der regionalen Spezialitäten.
Wer weder wandern noch biken will, der findet im Freistaat zahlreiche Alternativen: Vom Gleitschirmflug über die Sommerrodelbahn und Wildwasser-Raften bis hin zu Kanu- und Floß-Touren auf den bayerischen Flüssen warten jeden Tag neue Erlebnisse auf aktive Sommer-Urlauber. Herrlich ist auch ein Segelausflug auf den großen bayerischen Seen oder im Fränkischen Seenland.
Regionale Produkte: Ausgezeichnet
Wo Bayern draufsteht, ist auch Bayern drin. Dank der EU Siegel „Geschützte Ursprungsbezeichnung“ („g.U“) und „Geschützte geographische Angabe“(„g.g.A“) weiß der Verbraucher, wo seine Lebensmittel herkommen. So werden beispielsweise die Rohmilchkäse Allgäuer Emmentaler und Allgäuer Bergkäse garantiert in Allgäu hergestellt. Auch die gesamte für die Produktion benötigte Milch muss aus diesem Gebiet stammen. Europaweit geschützt sind auch die berühmten Nürnberger Rostbratwürste: Sie dürfen nur in Nürnberg hergestellt werden und Bayerisches Bier – selbstverständlich nach dem traditionellen Reinheitsgebot gebraut – kommt ausschließlich aus bayerischen Sudkesseln. Auch Frankenwein ist ein geschützter Begriff – Herstellung und Abfüllung erfolgen ausschließlich im Anbaugebiet Franken. Darüber hinaus werden beim Anbau und bei der Weiterverarbeitung der Reben allerhöchste Qualitätsstandards beachtet.Fotos: Fotolia