Von der Weide
Aus dem Wald auf die Weide: Auch das Juralamm gilt als heimische Spezialität. Die Tiere werden traditionell von einer Wiese zur nächsten getrieben und können dort nach Herzenslust viele wilde Kräuter und Gräser fressen. Kenner schätzen dieses Fleisch besonders wegen seiner hervorragenden Qualität. Der Klassiker Schäuferla vom Lamm mit Gemüse schmeckt dabei mindestens genauso gut wie die neuen Rezeptkreationen, die sich die Wirte auch 2014 wieder ausdenken. Übrigens: Das Schäuferla, die knusprig gebratene Schulterpartie, gibt es traditionell auch vom Schwein und schmeckt mit Kloß und Kraut besonders gut.
Von den Bäumen
Der Anbau von Obst hat in der Fränkischen Schweiz eine lange Tradition. Als größtes zusammenhängendes Anbaugebiet für Süßkirschen in Mitteleuropa werden hier jedes Jahr unzählige der kleinen roten Früchte geerntet. Neben der Süßkirsche werden unter anderem auch Zwetschgen, Äpfel, Erdbeeren, Birnen, Mirabellen, Quitten und Walnüsse kultiviert.
Doch aus den leckeren Früchten werden nicht nur herrliche Kuchen, Torten oder andere Süßspeisen hergestellt. Das Obst wird auch in den etwa 300 Brennereien der Region verarbeitet. Neben den Obstbränden gibt es einen feinen Nussgeist oder andere Spezialitäten wie den Mispelgeist. Eins ist klar: Wer die Selbstgebrannten hier verkostet hat, will keine anderen mehr trinken.
Die Scharfen Wochen – Wenn sich alles um Meerrettich dreht Im Oktober steht die scharfe Wurzel in der Fränkischen Schweiz im Mittelpunkt /– Im Herbst, wenn der Meerrettich geerntet werden kann, beginnt in der Genussregion Fränkische Schweiz eine ganz besondere Zeit: die Scharfen Wochen. Dann dreht sich einen Monat lang alles um den Kren, wie der Meerrettich in Franken auch genannt wird. Von Anfang bis Ende Oktober entwickeln viele Gastwirte aus der Region eine eigene Speisekarte, auf der sich mindestens drei Hauptgerichte mit Meerrettich finden. Immerhin ist die Fränkische Schweiz eines der größten Anbaugebiete der scharfen Wurzel in ganz Deutschland.
Seit fast 20 Jahren werden die Scharfen Wochen in dem idyllischen Erholungsgebiet zwischen Nürnberg, Bamberg und Bayreuth ausgerichtet. Viele Gastronomen haben sich den kulinarischen Erlebniswochen angeschlossen und präsentieren auch diesen Oktober wieder kreative Gerichte mit Meerrettich. Nicht nur die Verarbeitung in typisch fränkischen Speisen wie der Bachforelle oder dem Krenfleisch, sondern auch ein Schokoküchlein mit scharfer Note oder ein Apfel-Kren-Sorbet versprechen ein einmaliges Genusserlebnis. Jeder Gast hat dann im Restaurant die Qual der Wahl: Mindestens drei Hauptgerichte mit Meerrettich bieten die teilnehmenden Gaststätten an. Wer welche Speisen kreiert und alles zum Rahmenprogramm, erfahren Besucher unter www.fraenkische-schweiz.com/kren.
Die Diva unter den heimischen Gewächsen
Vom Anbau über die Pflege der Pflanzen bis hin zu deren Ernte – der Meerrettich hat hohe Ansprüche an seine Umwelt. Zum Vergleich: Während pro Jahr und Hektar bei Getreide durchschnittlich zehn Stunden und bei Speisekartoffeln 100 Stunden Arbeit zu leisten sind, beansprucht der Meerrettich etwa 1.000 Stunden. Im Gebiet um Baiersdorf, das der Sage nach der Ursprungsort des Meerrettich-Anbaus seit dem 15. Jahrhundert ist, hat das anspruchsvolle Gewächs die idealen Bedingungen für ein gesundes Wachstum gefunden. Die intensive Pflege der Krenbauern tut ihr Übriges. Kein Wunder also, dass sich nach der Ernte ein aromatischer Geschmack entfaltet, der seinesgleichen vergeblich sucht.
Nach dem Restaurantbesuch ins Meerrettich-Museum In der Wiege des Krenanbaus Baiersdorf tauchen Besucher im schärfsten Museum der Welt außerdem in die Welt der „magischen Wurzel“ ein. Das Meerrettich-Museum informiert über die Geschichte und die Bedeutung des Gewächses für die Region. Wer keine Angst vor tränenden Augen hat, kann hier auch selbst Meerrettich reiben oder natürlich die verschiedenen Variationen der scharfen Wurzel, sei es als Dip oder Aufstrich, im angeschlossenen Shop probieren.
Unvergessliche Urlaubserlebnisse für Groß und Klein
Vielfältige Angebote für Familien im Land der Burgen, Höhlen und Genüsse Einen Urlaub mit der ganzen Familie zu verbringen ist einfach toll – in der Planung aber auch echt stressig. Um alle Interessen unter einen Hut zu bringen, müssen sich Eltern schon einiges einfallen lassen – nicht so in der Fränkischen Schweiz. Hier können sie sich entspannt zurücklehnen, denn die beliebte Tourismusregion zwischen Bamberg, Nürnberg und Bayreuth hat individuelle Angebote ausgearbeitet, die Kinder, Teenager und Eltern gleichermaßen begeistern werden.
Für kleine und große Entdecker – Höhlen, Burgen und Fossilien Als typisches Karstgebiet beherbergt die Fränkische Schweiz über 1000 Höhlen. Viele davon sind reich an Tropfsteinen, andere weisen einen großen Reichtum an fossilen Knochen auf.
Öffentlich zugänglich sind die Bing-, Sophien- und Teufelshöhle, die auch Kinderführungen anbieten. Auf verschiedenen Fossilienklopfplätzen kann die ganze Familie dann mit Hammer und anderem Werkzeug Überreste von früher ausgraben. Nach Ausflügen in die Unterwelt und in die Steinzeit können Besucher in der Fränkischen Schweiz auch noch das Mittelalter wieder aufleben lassen. Über 30 Burgen, Schlösser und Ruinen laden zu einzigartigen Wandertouren ein.
Für Rad-Fans – Gemütlicher Spielplatzrundweg versus anspruchsvolle Mountainbike-Tour Bei einem umfangreichen Netz von etwa 58 Rund- und 14 Fernradtouren ist für jeden das Passende dabei – Radverleih- und Servicestationen inklusive. Für die ganz Kleinen ist der Spielplatzrundweg besonders interessant. Dieser insgesamt 17 Kilometer lange Radweg imLeinleitertal verbindet neun Spielplätze auf kurzen und einfachen Etappen miteinander.
Familien mit größeren Kindern können sich aber auch an eine der vielen ausgewiesenen Trekking-Touren heranwagen. Viele Fernradwege von zwanzig bis achtzig Kilometern Länge sind genau das Richtige für aktive Familien, die sich bei einer Tagestour austoben wollen.
Für Action-Fans und Schwindelfreie – Freizeitpark, Kletterfels und Hochseilgarten
Die Pottensteiner Sommerrodelbahn und die Familienachterbahn im Erlebnispark Schloss Thurn sind schon ausreichend getestet? Dann nichts wie ab in die steile Felswand oder den Hochseilgarten: das erfordert nicht nur Mut und Power, sondern auch Konzentration. Mit einem Kletter-Schnupperkurs in der Tasche kann dann aber nichts mehr schief gehen. Und kein Grund zur Sorge: Die Hochseilgärten bieten außerdem für die ganz Kleinen Pfade in niedrigen Höhen an, sodass jeder auf seine Kosten kommt.
Für kleine und große Wasserratten – Kanu, Kajak und Bäderlandschaft Wer nicht in der Luft, sondern im Wasser voll in seinem Element ist, der sollte sich eine Flussfahrt auf der Wiesent, dem „Fränkischen Wildwasser“ schlechthin, nicht entgehen lassen. Auf rund 28 Kilometern Strecke kann man das schöne Wiesenttal vom Wasser aus erkunden. Die Verleihanbieter entlang des Flusses bieten 1er und 2er-Kajaks sowie 3er Kanus zur Miete an. Außerdem findet man hier Vorschläge für die schönsten Routen und Touren. Von ruhigen Kurzstrecken bis hin zu spritzigen Tagestouren ist alles dabei. Bis in den September hinein können Eltern und ihre Kids außerdem eines der zahlreichen Frei- und Erlebnisbäder testen oder in der Familientherme in Obernsees gemeinsam entspannen.