Von Seitensprüngen und Traumpfaden
Moselsteig-Seitensprünge zeigen kulturellen Reichtum der Region
Der 365 Kilometer lange Moselsteig bietet alles, was das Wanderherz begehrt: Fantastische Ausblicke, sonnige und warme Weinbergspfade und auf den Höhen schattige Wälder und blühende Wiesen. Außerdem findet sich fast immer eine passende Einkehr. Unterwegs gibt es viel zu besichtigen, ob römisches Relikt, trutzige Burg oder altes Wegekreuz.
Links und rechts der Mosel lassen sich die Etappen des Moselsteigs mit traumhaften Rundwegen kombinieren. Zurzeit ergänzen 22 „Seitensprünge“ und „Traumpfade“ das Wanderangebot um reizvolle Alternativen und geben Einblicke in den kulturellen Reichtum der Region. So können Wanderer den 11 Kilometer langen „Leiermannspfad“ erwandern, der von Enkirch nach Starkenburg führt und die Wanderer dabei nicht nur in reizvolle Natur, sondern auch zu historischen Mühlen führt. Bärig wird es auf dem 6,5 Kilometer langen Seitensprung „Bernkasteler Bärensteig“. Der Sage nach soll der Name Bernkastel von „Bärenkessel“ hergeleitet worden sein. Die Namensgebung soll auf den Trierer Erzbischof zurückgehen, der nach einem Abenteuer mit einem Bären diesen Ort an der Mosel gründete. Dieser Name steht auch Pate für den neuen Seitensprung, der seinen Weg über den Dächern der Altstadt aufnimmt und in einer rund 6,5 Kilometer langen Schleife wieder zurück nach Bernkastel-Kues führt.
Der Seitensprung „Graf Georg Johannes Weg“ in Veldenz führt Wanderer in die ehemalige Grafschaft Veldenz und in eines der schönsten Seitentäler der Mosel. Rund 14 Kilometer lang ist der Graf Georg Johannes Weg - nach dem berühmtesten Spross des Veldenzer Grafengeschlechts benannt. Dieser heiratete 1563 eine Tochter König Gustavs I. von Schweden, war Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern und Graf von Veldenz und Lützelstein.
Der 13 Kilometer lange Mosel-Seitensprung „Kirchspiel`s Tälertour“ lädt ein zum Sprung in den Hunsrück rund um die Orte Kleinich, Götzeroth, Emmeroth, Pilmeroth und Fronhofen. Gespickt mit einer Rotzekopp-Hütte, Bilstein-Felsen, Schieferhöhle, einem Steintor und einem Natur-Kräutergarten bietet der Wanderweg eine erlebnisreiche Abwechslung. Die vielen kleinen Ortschaften um den Hunsrückort Kleinich bilden seit der Reformation eine Pfarrei, das evangelische „Kirchspiel Kleinich“. Bis heute ist der Name geläufig und hat sich jetzt auch als Bezeichnung für den neuen Seitensprung durchgesetzt. Das Kirchspiel verteilt sich vier- bis fünfhundert Meter über der Mosel – eine hügelige offene Landschaft durchzogen von dichtbewaldeten Bachtälern – ein wahres Wanderparadies.
Der Seitensprung „Cochemer Ritterrunde“ teilt sich in zwei zehn Kilometer lange Etappen auf, die miteinander kombiniert werden können. Die erste Etappe führt von Cochem hinauf zum Aussichtspunkt „Pinnerkreuz“, weiter zur Wackelei, von wo der Wanderer sowohl die Mosel mit Reichsburg als auch die Ruine Winneburg sehen kann.
Entscheidungshilfen bei der Auswahl gibt die Broschüre „Moselsteig, dein Weg, mehr zu erleben“ und der ideemedia Wanderführer „Moselsteig-Seitensprünge – Die schönsten Rundwege an der Mosel, Band 1. Aktuelle Infos unter
www.moselsteig.de und
www.facebook.de/moselsteig.