Radgenuss im Bayerischen Wald
Urlaubsglück auf zwei Rädern - 7000 Kilometer markierte Radwege
Über 7000 Kilometer markierte Radwege führen durch urwüchsige Natur des Bayerischen Waldes, entlang romantischer Flüsse und über luftige Bergeshöhen. Gut 1500 Kilometer davon sind Fernradwege. Sie führen quer durch den Bayerischen Wald und darüber hinaus. Sanfte Bewegung in der Natur und die reinste Luft Europas – das ist Radurlaub im Bayerischen Wald. Vorbildlich beschilderte Tages- und Fernradwanderwege führen durch schattige Wälder und blühende Wiesen, raue Felslandschaften und liebliche Flusstäler. Der benachbarte Böhmerwald in Tschechien und das Mühlviertel in Oberösterreich laden zu einem Abstecher über die Grenze ein. Für kulinarische Stärkung und komfortable Unterkünfte entlang der Strecke sorgen radfreundliche Gastgeber. Diese sind auf die Wünsche und Bedürfnisse mobiler Urlauber bestens ausgerichtet und bieten nützliche Extras wie abschließbare Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder, Werkzeug für kleinere Reparaturen sowie Radkarten und Informationen zu Touren.Immer mit der Ruhe
Ideal für Genuss-Radler und Familien ist der knapp 40 Kilometer lange Weg von Falkenstein nach Regensburg. Vorbei an Bahnrelikten und Kunstskulpturen führt er durch beschauliche Landschaftsstriche des Bayerischen Waldes und des Oberpfälzer Waldes. Wer es ursprünglich und historisch mag, dem sei dieser alte Bahnweg wärmstens empfohlen. Auf literarischen Spuren fährt man indes auf dem „Adalbert-Stifter-Radweg“. Er erstreckt sich auf 48 Kilometern Länge von Röhrnbach über Neureichenau bis nach Haidmühle und bietet mit dem Aussichtsturm Haidel, dem Schloss Fürsteneck und dem Museum Goldener Steig willkommene Sehenswürdigkeiten.Ab in die Ferne
Die Fernradwege durch den Bayerischen Wald eigenen sich sowohl zum mehrtägigen Radwandern als auch in Ausschnitten für Tagestouren und Kurzausflüge. Der 171 Kilometer lange Regental-Radweg von Regensburg nach Bayerische Eisenstein beispielsweise ist ein typischer Flussradwanderweg, prädestiniert zum gemütlichen Erkunden. Der Donau-Ilz-Radweg verbindet die traditionelle Radregion an der Donau mit dem Bayerischen Wald und dem Böhmischen Wald. Er beginnt in Niederalteich und schlängelt sich in moderaten Steigungen durch die Sonnenwaldregion und das Dreiburgenland in den Unteren Bayerischen Wald. Von hier aus geht es weiter an verkehrsarmen Nebenstraßen bis zum Adalbert-Stifter-Radweg.Unser Tipp:
Der Aktionsradius der Radfahrer im Bayerischen Wald erhöht sich erheblich, wenn man mit Bus und Bahn eine Hin- der Rückfahrt der Radtour einplant. Besonders geeignet ist das Bayerwald-Ticket. Mit dem Ticket in der Tasche fahren Urlauber im Bayerischen Wald und dem Nationalpark klimafreundlich in der Wald- und Oberpfalzbahn, der Ilztalbahn, den Falkenstein- und Igelbussen sowie vielen weiteren Linien in den Landkreisen Regen und Freyung. Dabei können die Bus- und Bahnangebote einen ganzen Tag lang beliebig oft genutzt und miteinander kombiniert werden. Besonders attraktiv ist das energiesparende Verkehrsangebot durch seine Vernetzung: Ganze 1.100 Kilometer Straße und Schiene werden mit nur einem Fahrschein bedient. Das Bayerwald-Ticket kostet ab 8 Euro pro Person und Tag - alle eigenen (Enkel-)Kinder und ein Hund fahren kostenlos mit.Genussvoll radeln in der größten E-Bike-Region Europas
Lange Distanzen, Steigungen oder eine gemeinsame Radtour mit der ganzen Familie? Mit E-Bikes kein Problem. Die beliebten Fahrräder mit eingebautem Elektromotor unterstützen die eigene Tretleistung spürbar und ermöglich auch Radfahrern mit weniger Kondition ausgedehnte Touren durch die hügeligen Mittelgebirgslandschaften des Bayerischen Waldes. An über 100 Verleihstationen können derzeit über 300 E-Bikes bequem ausgeliehen werden. Ein eng geknüpftes Netz an Ladestationen sorgt dafür, dass der Akku immer voll bleibt. Einen Überblick über alle Verleihstationen und die schönsten Radtouren im Bayerischen Wald bietet die kostenlose Radkarte, erhältlich beim Tourismusverband Ostbayern.Mountainbike-Paradies Bayerischer Wald
Für Mountainbiker gilt das größte bayerische Mittegebirge mittlerweile als wahres Paradies. Die Mountainbike-Region Arberland wartet auf 1300 km mit mehr als 40 GPS-erfassten und zertifizierten Touren auf. Dazu gibt es ein eigenes Internetportal zum Touren-Download. Im Hohenbogenwinkel und im Waldmünchner Urlaubsland führen traumhafte Strecken auf einer Länge von 700 km an der bayerisch-böhmischen Grenze entlang. Zusammen mit Furth im Wald bieten diese Ferienregionen beste Bedingungen für Mountainbiker: rasante Anfahrten, abenteuerliche Trails, Genusstouren auf einsamen Waldwegen und radfahrerfreundliche Einkehrmöglichkeiten. Das Mountainbike-Eldorado St. Englmar bringt es auf insgesamt 300 km Bergradlstrecken. Bei geführten Touren erleben Mountainbiker hier die herrliche Landschaft um St. Englmar: Die Trails führen fast ausschließlich über Feld-, Wald- und Wiesenwege. Getestete und anspruchsvolle Touren führen auch durch den Lamer Winkel, frische Bergluft schnuppert man auf der 30 km langen Lohberger Mountainbike-Tour. Mehr zu den Mountainbike-Regionen im Bayerischen Wald, geführten Touren und radfreundlichen Gastgebern erfährt man unter www.bayerischer-wald.de.Baden, Bootswandern und Brotzeit am Fluss
Der Bayerische Wald bietet Sommer-Erfrischung und Natur für „Wasserratten“
Erfrischung im Wasser, auf dem Wasser und am Wasser ist begehrt, gerade an heißen Sommertagen. Im Bayerischen Wald gibt es viele Möglichkeiten für Wasserratten ins kühle Nass zu springen, beim Bootswandern im größten Waldgebiet Mitteleuropas direkt auf dem Wasser zu entspannen oder beim Wandern an den Ufern die Natur am Wasser zu entdecken.Abtauchen:
Naturbadeseen sorgen für Abkühlung und Entspannung
Besonders ausgiebig plantschen lässt es sich im Rannasee. Mit 20 Hektar Wasserfläche ist der See im Passauer Land zwischen Wegscheid und Wildenranna der größte Badesee im Bayerischen Wald. Wer Lust kann, kann im Rannasee Grenzen überschwimmen: Denn ein Teil des Sees gehört zu Österreich. An den Badestränden entlang des Rannasees genießen Besucher die Sonne. Zwischendurch geht´s zum Abkühlen die 120 Meter lange Wasserrutsche hinunter oder bis zu den Knien hinein ins Kneippbecken. Und so manch spannendes Match liefern sich die Badegäste im Sand auf dem Beachvolleyballplatz. „Abtauchen“ heißt es auch in den vielen weiteren Badeseen der Region. Bei Neureichenau kann man sich im Naturstausee Riedelsbach treiben lassen und die Ruhe genießen, aber auch mit Freunden am Grillplatz den Tag ausklingen lassen. In Neubäu bei Roding hopsen die Kleinen mit ihren Schwimmreifen ins Wasser, Actionliebhaber steigen auf ihre Surfbretter, freuen sich über eine frische Brise beim Segeln oder umrunden den See im Tretboot. Zu den beliebten Treffs für alle, die sommerliche Erfrischung suchen, zählen auch der Natur-Badeweiher in Raßbach südlich von Thyrnau, der Naturbadesee in Mauth im Reschbachtal oder der Blaibacher See im Tal des Schwarzen Regens. Die Badeseen im Bayerischen Wald sind so vielfältig wie die Natur, in der sie liegen: Im Buchwiesweiher, einem Waldsee mit grün bewachsenen Ufern bei Thurmannsbang im Ilztal, kommen die Romantiker auf ihre Kosten. Im Badeweiher in Sonnen im Wegscheider Land schwimmt man im dunklen moorhaltigen Wasser. Im Bergdorf Sankt Englmar trifft man sich am Badesee im Kurpark, mitten im Ort bei der Alten Mühle und blickt vom Steg zum Hirschenstein, einem der über 1000 Meter hohen Bayerwaldberge. Man findet kleine Dorfweiher wie in Falkenfels. Mehrere Hektar große Hochwasserspeicher wie den Drachensee bei Furth im Wald samt Besonderheiten wie der begehbaren Skulptur „Mythos Drache“, von der aus man außergewöhnliche Aussicht auf den See hat. Jahrhunderte alte Seen wie den Dreiburgensee zwischen Thurmannsbang und Tittling, der 1703 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Seen wie den Ebenreuther See bei Thurmannsbang, der als Paradies für Angler gilt. Oder Seen wie den Eginger See im südlichen Bayerischen Wald mit Sandstränden wie am Meer, Wellenwasserrutsche oder Granitwasserlandschaft für die Wasserspiele der Jüngsten.
Ablegen:
Paddelabenteuer mit Natur- und Kulturgenuss
Aktiv werden und abschalten zugleich kann man beim Bootswandern, beispielsweise auf dem Regen. Mit jedem Eintauchen der Paddel ins Wasser lässt man die Alltagshektik weiter hinter sich und taucht tiefer ein in die unberührte Natur - mit ihren Flussauen, in denen Hunderte verschiedene Pflanzen wachsen, und mit ihren ausgedehnten Wäldern, die bis zum Ufer reichen und bei hochsommerlichen Temperaturen wohltuenden Schatten spenden. Ein besonderes Abenteuer ist es, in Kanu, Kajak oder Canadier vom Blaibacher See im Kötztinger Land in die UNESCO-Welterbestadt Regensburg zu „wandern“. Mehr als 100 Kilometer legen die Bootswanderer bei dieser Tour auf dem Fluss zurück, verteilt auf fünf Etappen mit rund 20 Kilometern, damit Zeit und Kraft bleibt, die Region mit ihren Sehenswürdigkeiten auch bei dem einen oder anderen Abstecher an Land kennen zu lernen. Das Kneippheilbad Bad Kötzting mit der Wallfahrtskirche Weißenregen, die Rokoko-Kirche in Blaibach, Schloss Miltach oder das Weltkunstmuseum im Schloss Altrandsberg sind einige der Besonderheiten, die man allein am ersten Tag auf dem Weg nach Cham nicht verpassen sollte. Auf der zweiten Etappe starten die Bootswanderer nach Roding, wo es unter anderem die St. Josefskapelle oder den malerischen Stadtkern zu sehen gibt. Sie paddeln durch die Regentalauen, ein Naturschutzgebiet, das zu den bedeutendsten Wiesenbrütergebieten in Bayern gehört, vorbei an Schloss Thierlstein auf dem Riff des Pfahls, einem mächtigen Quarzgang. Wenn es tags darauf Richtung Nittenau geht, lohnt sich ein Halt bei der Marien-Wallfahrtskirche Heilbrünnl mit dem Quellbecken, dessen Wasser heilende Wirkung haben soll, bei Burg Regenpeilstein, den vier Mühlen oder den Klosterkirchen Walderbach und Reichenbach. Als „Geister- und Hexenburgen“ waren die Burgen Hof am Regen und Steling einst gefürchtet, heute ziehen sie die Besucher in ihren Bann. Bootswanderer können sie am vierten Tag auf dem Weg nach Ramspau erkunden, genau wie Burg Stockenfels mit dem verwunschenen Brunnen, in dem angeblich die verurteilten Bierpanscher hausen sollen, oder das Schloss in Ramspau mit seinen Zwiebeltürmchen. Die letzte Etappe führt in die Stadt Regensburg, wo der Regen in die Donau fließt. Regensburg ist für seine Stadtmauer aus der Römerzeit, der mittelalterlichen Altstadt, den Dom St. Peter, die Steinerne Brücke und viele weitere Sehenswürdigkeiten bekannt.Abschalten:
Auch bei den Wandertouren geht´s am Wasser entlang
Wasser von seiner schönsten Seite entdecken Wanderer im Bayerischen Wald auch zu Fuß. Beispielsweise entlang der Ilz, die wegen der Mooreintragungen aus den Quellbächen die „Schwarze Perle“ genannt wird. „Traumpfade an der Ilz“ heißt das Motto bei den Touren von der Quelle bis zur Mündung, die landschaftlich besonders reizvoll sind. Der 70 Kilometer lange Ilztalwanderweg steht für 70 Kilometer Naturgenuss zwischen der Dießensteiner Leite und der Mündung der Ilz in die Donau bei Passau: Man durchquert Schluchten und Wiesentäler, wandert zwischen Bachläufen und kleinen Brücken, entlang von Eichen-Hainbuchenwäldern, Weidengehölzen oder über alte Poststege - und das gleich an beiden Seiten der Ilz. Für alle, die nicht die gesamte Strecke gehen wollen, sind die vielen unterschiedlich langen Rundwege eine schöne Alternative. Nicht entgehen lassen sollten sich Wanderer, die gerne das Wasser rauschen hören, auch die Rißlochwasserfälle bei Bodenmais. Schöne Strecken führen in die Rißlochschlucht – und hier rauscht das Wasser allein beim Hauptfall über 15 Meter in die Tiefe, insgesamt bringen es die Rißlochwasserfälle auf mehr als 55 Meter. Doppelt beeindruckend wirkt das Naturschauspiel nach Tagen, an denen es stark geregnet hat und an denen der Arberbach, der Schwellbach, der Kleinhüttenbach und der Wildauerbach noch mehr Wasser führen, wenn sie zum Rißbach zusammenfließen.Tipp für eine Pauschale:
Traumpfade an der Ilz
Vier Übernachtungen mit Frühstück in Gasthöfen im Doppelzimmer, vier Mal Verpflegung für den Rucksack, Wanderkarte, Tourenbeschreibung und Rücktransfer gibt´s im Ilztal bei der Pauschale „Traumpfade an der Ilz“ für 249 Euro pro Person. Von Spiegelau aus wandert man dabei in vier Etappen bis Passau. www.ilztal.de
Vom Waldboden zu den Wipfeln des Bayerischen Waldes
„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“, singt Liedermacher Reinhard Mey. Im Bayerischen Wald kann man die grenzenlose Freiheit auf dem „Grünen Dach Europas, dem größten Waldgebiet Mitteleuropas“ erleben. Auf mehr als 130 Tausendern genießen Wanderer hier das Gipfelglück und die Aussicht auf das Waldmeer, oft sogar von außergewöhnlichen Plätzen wie einem der längsten Baumwipfelpfade der Welt aus.Naturerlebnis in luftiger Höhe: Baumwipfelpfad, Waldwipfelweg und Skywalk
1,3 Kilometer lang geht es auf dem Baumwipfelpfad im Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau vom Waldboden aus zu den Wipfeln - auf Holz durchs Holz zum Holz und übers Holz. Schon der Spaziergang selbst ist in luftiger Höhe, mit Blick über die Täler und Bayerwaldberge wie Rachel und Lusen ein Naturerlebnis. Wer noch eine Portion Erlebnis draufsatteln möchte, kann auf dem Baumwipfelpfad Seil- und Wackelbrücken oder Balancierbalken ausprobieren oder auf der neuen Waldinsel, einer Plattform in 20 Metern Höhe samt Gitterliege, Lehrstationen und Ruheplattform, rasten. Barrierefrei erreichen auch Familien mit Kindern im Wagerl, Senioren oder Menschen mit Behinderung das Herzstück des Baumwipfelpfades, den 44 Meter hohen Baumturm, von dem aus man bei gutem Wetter sogar die Alpen sieht. Stärken kann man sich nach der Tour zu den Wipfeln bei den Wurzeln: in der Waldwirtschaft am Fuß des Baumwipfelpfades.Hoch hinaus zieht es die Naturliebhaber auch auf dem Waldwipfelweg bei Sankt Englmar. Sie genießen es, auf dem Pfad aus heimischem Lärchenholz bis zu 30 Meter über dem Boden und den Wipfeln der mächtigen Tannen, Fichten, Lärchen und Buchen zu stehen, über den Bayerischen Wald, das Donautal und den Gäuboden zu schauen und den Alltag hinter sich zu lassen. Denn mitten in der Natur, droben im Waldmeer, ist kein Platz für Hektik oder Heikles. Bestenfalls für das kleine Wagnis, die Hängebrücke in 25 Metern Höhe zu überqueren. Der Weg zum Ausblick muss nicht immer steil und steinig sein: Auch der Waldwipfelweg ist barrierefrei und leicht zugänglich. „Alles, außer gewöhnlich“ heißt das Motto rund um den Waldwipfelweg im „Haus am Kopf“, in der „Höhle der Illustrationen“ oder auf dem „Pfad der Optischen Phänomene“.
Scheinbar in den Himmel hinein wandert man am Eck: Hier wurde vor wenigen Monaten der erste „Skywalk“ im Bayerischen Wald eröffnet. Die Plattform aus Holz und verzinktem Stahl ragt aus dem Wald heraus vermeintlich ins Nichts, 30 Meter über den Bäumen mit bester Fernsicht ins Zellertal. Wanderer, die von Arnbruck auf dem Goldsteig Richtung Eck marschieren, sollten sich den „Himmelsgang“ nicht entgehen lassen. Auch für alle, die mit dem Auto unterwegs sind, sich kurz die Füße vertreten und die Aussicht erleben wollen, ist der Skywalk ideal. Nur zehn Minuten sind es zu Fuß vom Parkplatz am Eck bis zum Fernblick.
Dem Himmel ein Stück näher: Aussichtstürme auf den Bayerwald-Tausendern
Dem Himmel ein Stück näher kommen die Urlauber bei einem Abstecher zu den Aussichtstürmen. Schon viele Wandererfüße hat der Turm auf dem über 1000 Meter hohen Brotjacklriegel „gespürt“, der vor fast hundert Jahren gebaut wurde. Wer es die 127 Holz-Stufen hinauf geschafft hat, wird doppelt belohnt: mit berauschender Aussicht auf den bayerisch-böhmischen Grenzkamm, die Donauebene und das Passauer Land und einem erfrischenden Getränk im Turmstüberl. Schon der 3,5 Kilometer lange Weg zum Turm von Schöfweg über den Goldsteig-Zubringer fasziniert Wanderer: Auf der eineinhalbstündigen Tour gibt es bei guter Sicht alle Gipfel der Goldsteig-Kammroute zu sehen. Donauebene, Alpen oder Bayerwaldberge – auch auf dem 1095 Meter hohen Hirschenstein erleben Wanderer vom Aussichtssturm aus den Rundumblick. Und die Freiheit über den Wäldern.Ausgiebig Höhenluft schnuppern und den Kopf frei bekommen kann man auch auf den Berggipfeln. Und davon gibt es im Bayerischen Wald besonders viele – und besonders hohe: Mehr als 130 Tausender können die Gipfelstürmer erklimmen. Der Arber ist mit seinen 1456 Metern der „König des Bayerwaldes“. Für manche geht es mit dem neuen Panorama-Aufzug oder der Sechser-Gondel entspannt zum Gipfel, andere freuen sich darauf, den höchsten Berg im Bayerischen Wald aus eigener Kraft zu erwandern. Auch der Lusen samt seiner Waldwildnis ist ein beliebtes Wanderziel. Und sein Blockmeer eine geologische Besonderheit, die den 1373-Meter-Berg bekannt machte. Die Gesteinstrümmer am Gipfel entstanden in der Eiszeit. Reizvoller aber finden die meisten die Sage vom Teufel, der den Weg in die Hölle pflastern wollte, erschrak, als ihm ein Klausner ein Kreuz zeigte und seine Steinfuhre über dem Lusengipfel entlud. Vor allem sportliche Wanderer und Kletterer zieht es auf den Kaitersberg-Bergkamm mit dem Großen Riedelstein, dem Steinbühler Gesenke, Mittagsstein, Kreuzfelsen oder den Rauchröhren, die zu den anspruchsvollsten Klettergebieten im Bayerischen Wald zählen.
Angebots-Beispiel:
Uriger Luxus in der Alm-Galerie
Es gibt viele Gelegenheiten, das Bergerlebnis im Bayerischen Wald schön ausklingen zu lassen – beispielsweise in der neuen Alm-Galerie im Haus Schönblick am Hohenbogen auf mehr als 100 Quadratmetern. Felsenpanoramadusche, Lichttherapie, Altholz-Sauna, Whirlpool auf der Terrasse oder Wasserbett mit Massagefunktion sorgen für Komfort, genau wie Zirbenholz, Natursteine, ein Bergfrühstück direkt in der Alm-Galerie, kuschelige Bademäntel, frisches Bergquellwasser, ein 4-Gänge-Verwöhnmenü und vieles mehr. www.schoenblick-hohenbogen.deDie sanfte Tour am wilden Fluss
Goldsteigwandern an der Schwarzen Perle
Zauberhafte Ilzimpressionen vom Goldsteig - ein Fluß im Bayerischen Wald, der die Ernennung zur Flußlandschaft des Jahres 2002/2003 mehr als verdient hat und der vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten Heimat bietet. - © Landkreis Freyung-GrafenauWas braucht man mehr als festes Schuhwerk und eine Brotzeit für unterwegs für eines der entspannendsten Hobbys der Welt. Wandern tut gut und öffnet den Blick für die Kostbarkeiten der Natur. Die Flusslandschaft der Ilz, gehört zu diesen Perlen der Natur. Wer hier wandert, ist auf dem Qualitätswanderweg Goldsteig unterwegs.
Der Goldsteig folgt der Ilz flussaufwärts von Passau bis Böhmreut. In einer Tagestour von rund 25 Kilometern erreicht man Fürsteneck und kann ab 1. Mai an Samstagen, Sonn- und Feiertagen mit der Ilztalbahn wieder nach Passau zurück fahren. Wer seine Tour verlängern will, plant eine weitere Etappe über die Goldsteig-Alternativroute bis Freyung. Dabei durchquert man die Wildbachklamm Buchberger Leite, eine der schönsten Schluchtenlandschaften Bayerns, in der Urwaldreste, Farne und Moose im tief eingeschnittenen Flussbett ein besonderes Naturschauspiel bieten. Abenteuerlust ergreift einen, wenn man nach Ringelai die Wolfsteiner Ohe auf einer Hängebrücke überquert. Angekommen in Freyung bringt einen auch hier die Ilztalbahn gemütlich in die Dreiflüssestadt zurück. Die Touren lassen sich natürlich auch kürzer planen, so erreicht man etwa Ruderting nach gut 13 Kilometern von Passau aus. Auf dem Weg wird man immer wieder staunend inne halten, denn die Ilz bietet viele faszinierende Natureindrücke. Gleich hinter Passau schaut man auf zur Burgruine Hals. Ihre Felsen sind Lebensraum für viele wärmeliebende Arten wie Mauereidechsen und Schlingnattern. In den kargen Ritzen finden Streifenfarn, Mauerpfeffer und Zimbelkraut das Nötige zum Wachsen. Auch die Triftsperre mit dem Trifttunnel ist ein einmaliges Erlebnis. Durch diesen Tunnel wurde Rundholz aus dem Bayerischen Wald nach Passau getriftet, heute führt ein sicherer Steg durch das 115 Meter lange Dunkel. Zeit für eine Pause: Der Badeplatz am Ilztalstausee ist ein schöner Rastplatz und für tapfere Kaltwasserschwimmer genau das Richtige, denn mehr als 18°C erreicht das Wasser auch an heißen Sommertagen nicht. Das Wasser der Ilz ist sehr sauber und moorhaltig, daher kommt die dunkle Färbung des klaren Wassers. Die Farbe des Wassers und die Perlfischerei brachten der Ilz den Beinamen „Schwarze Perle des Bayerischen Waldes“. Die Geschichte und Natur des Ilztals erschließt einem die Naturpark-Infostelle Ilz, die sich im Schloss Fürsteneck befindet. Der Aufstieg lohnt sich. Ob tosendes Wildwasser oder lieblich träumend, die Ilz gehört zu den „Goldstücken“ am Goldsteig.
Wer sich über weitere Touren und Etappen erkundigen will, erhält kostenlose Prospekte beim Tourismusverband Ostbayern. Unterwegs sorgen in den Etappenorten des Goldsteigs 40 Infotafeln für eine gute Orientierung, geben Auskunft zum Wegeverlauf, den Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten sowie den Freizeit und Erholungsangeboten. Genussvolle Ruheinseln mit Unterständen, Bänken oder Sonnenliegen, die eigens für den Goldsteig entworfen wurden, machen die kleine Auszeit in der Natur zum erholsamen Genuss.
Praktischen Tourenplaner mit GPS-Daten zum Download findet man auf der Goldsteig-Internetseite unter www.goldsteig-wandern.de.
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